Brig, Hauptort des deutschsprachigen Wallis und erste Stadt an der Rhône ist seit Jahrhunderten ein wichtiger Handelsplatz der Route Paris – Simplonpass – Mailand. Wahrzeichen des lebhaften Städtchens ist der prunkvolle Stockalper-Palast, den sich Kaspar Jodok Stockalper (1609-91), der ungekrönte König des Simplonpasses, in den Jahren 1658-78 errichten ließ. Heute sind in dem mächtigen Gebäudekomplex mit seinen weithin sichtbaren drei Zwiebeltürmen das Rathaus sowie mehrere Behörden untergebracht.
Östlich vom Stockalper-Palast steht die Jesuitenkirche, ein bedeutender Barockbau von 1685, der 1787 nach einem Brand in klassizistischem Stil erneuert wurde. Hervorzuheben sind weiters die benachbarte Ursulinerinnenkirche (1732), die St. Sebastianskapelle (17. Jh.) mit ihrer hübschen Arkadenvorhalle und mehrere stattliche Bürgerhäuser. Am Sebastianplatz steht ein Brunnendenkmal für den Peruaner Jorge Chavez, der 1910 den Simplon überflog.
Die Zugstrecke des Glacier Express führt zunächst nach Andermatt, überquert den Oberalppass, dessen Scheitelpunkt sich auf über 2000 m befindet. Zahlreiche Tunnels und Viadukte prägen das Bild dieses eindrucksvollen Streckenabschnittes, welcher mit atemberaubenden Ausblicken auf die umgebende Bergwelt aufwarten kann. Weiter geht es entlang des Vorderrheins durch die Rheinschlucht nach Flims, dabei genießt man eine einmalige Naturkulisse. Zwischen Ilanz und Reichenau hat sich der Rhein einen Weg durch das Gesteinsmaterial gebahnt. Entstanden ist eine Schlucht, die zu Recht den Übernahmen „Swiss Grand Canyon“ trägt. Die von Föhren umrahmten bizarren Gesteinsformationen faszinieren Zugpassagiere wie Wanderer in gleichem Maße.
Auf der Albula-Passstrecke erfreuen dann zahlreiche Tunnel, Viadukte, Kehrtunnel und Galerien. Jenseits des Albula-Scheiteltunnels senkt sich die Strecke ins Engadin und erreicht den Endpunkt der Fahrt in St. Moritz.
ST. MORITZ wird zu Recht unter die berühmtesten Kurorte und Wintersportplätze des Alpenraumes eingereiht. Es verdankt seinen ausgezeichneten Ruf dem milden, nebelfreien Klima, seiner Lage inmitten einer Gebirgslandschaft von außergewöhnlicher Schönheit, den vorzüglich Sportanlagen und seinen altberühmten Heilquellen (kohlensaure Eisenquellen). St. Moritz verdankt seinen guten Ruf nicht nur der außergewöhnlich schönen Lage, sondern auch den ausgezeichneten Sportanlagen. Das erste Golfturnier in den Alpen wurde 1889 hier ausgerichtet. 1928 wurden die II. Olympischen Winterspiele und 1948 die V. Olympischen Winterspiele ausgetragen. Im Jahr 1994 folgte der erste Windsurf-Weltcup auf einem Binnensee. Der erste Engadin Inline Marathon wurde 1996 organisiert. In den Jahren 1934, 1974 und 2003 fanden in St. Moritz die Alpine Skiweltmeisterschaften statt.
Der Skeleton-Sport hat in St. Moritz seine Wurzeln. In der Wintersaison 1884/1885 wurde der berühmte St Moritz Tobogganing Club gegründet. Die Cresta Run genannte Bahn wird von dem britischen Privatklub betrieben und jeden Winter von neuem aufgebaut. St. Moritz und Bobsport gehören zusammen. 1889 wurde der erste Bob in St. Moritz gebaut und 1892 fand das erste Bobrennen in St. Moritz statt. Auch die Olympia Bob Run genannte Natureisbahn wird jedes Jahr zur Wintersaison neu aufgebaut.